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Wanderung 2003

Feily Feuertaufe

1. Tag:
Es war ein wunderschöner Sommermorgen, just in diesem Augenblick traten ein paar Wahnsinnige die Reise in Richtung Berg an. Auf dem Weg dorthin starrte unser Protagonist Thomas F., seinen neuen China-Belag an, den wir Zwei edel mit unzähligen TTV Wiener Neudorf-Stempeln bedruckten. An der Raststation Kapfenberg blieben wir, wie jedes Jahr stehen, und nahmen unser Frühstück ein. Für die einen das erste des Tages, für manch andere schon das zweite. Ebenfalls wie jedes Jahr waren wir mit der Bedienung nicht zufrieden, doch wir werden es uns bestimmt nicht bis zur Wanderung 2004 merken und wieder dort Rast machen. In Trieben hielten wir zum zweiten Mal an um den Durst unserer Vehikel zu stillen. Doch es sollte nicht der letzte Stopp sein, kurz bevor wir auf die Sölkpassstraße einbogen, plünderten wir den "Kauf-Laden". Um circa 11 Uhr 35 und 49 Sekunden erreichten wir endlich unsere Unterkunft.
Dann starteten wir sofort unser UNO-Turnament (Ergebnisse unten) und auch bald darauf unseren ging es darum, Blödheitspunkte zu ernten (Ergebnisse noch weiter unten). Diese wurden vergeben für: Fliegenfang (nur am Tag 1), bis zum Hals in den Bergsee (Temperatur regte Krämpfe an), Krötenfang (Getier wurde freigelassen), Steineblattln (für zahlreiches Springen am Wasser) und den "Bongobonus" (für den Titelverteidiger).
Als uns an Feilys Verhalten auffiel, dass er sich für jede Kleinigkeit entschuldigte, führten wir für ihn eine Sorry-Liegestütz-Strafe ein. Am Ende der Wanderung kam er auf stolze 135, bin schon gespannt, wie lang er dafür braucht und wie er nachher aussieht.

 

Um etwa halb 2 machten wir uns auf den Weg zu den zwei Seen, die in unserer Nähe lagen. Um dort hinzugelangen mussten wir an Feilys Verwandten, den Kühen und deren Fladen, vorbei und eine nicht sonderlich aufregende Steigung hinter uns bringen. Wie sollte es anders sein, artete es auch heuer wieder zu einem Wettrennen aus, wer auf wen wie viel Vorsprung herausholte. Als erste am See kamen Flo, Fips und Christoph an. Mit wenig Verspätung trudelten Berni und Feily ein, Berni meinte großgoschat: "Wer bis zum Hals ins Wasser geht, bekommt von mir ein Getränk." Es sollte ein teurer Abend für ihn werden, da alle, mit Ausnahme von Conny, Manchy und Bongo im See schwammen, oder zu mindest einen kurzen Augenblick verweilten. Da es in ca. 1800 Metern keine Umkleidekabinen gab, zog sich jeder in der Botanik um. Zöchy brauchte dazu am längsten, währenddessen noch ein genialer Satz von Thomas F.: "Meine Unterhose ist durchsichtig." Nur einem schien es zu kalt zu sein, deshalb versuchte er die Temperatur mit dem körperwarmen Urin etwas aufzuwärmen. Nutze aber nichts, nutzte gar nichts. Ihr seid sicher neugierig, wer diesen Versuch startete. Wer könnte es anders sein, als unser Sportdirektor. Auf Grund der Tatsache, dass Flo seine Badesachen vergaß, kam er auf die blendende Idee, nur den Kopf ins Wasser zu halten, denn Berni sagte nicht, in welcher Richtung wir bis zum Hals rein mussten. Feily stahl Flo die Idee und machte es ihm nach. Natürlich nicht ohne einer markanten Aussage: er kniete auf einem Stein, hielt den Kopf ins Wasser und dann: "Ich mach mich nass!"

 

Die Abkühlung war da, jetzt musste Feily nur noch seinen Magen/Darm auffüllen, den er auf dem Weg von der Hütte bis zum ersten See 3 Mal entleerte. Und wieder ging es nicht ohne einer tollen Äußerung: Er packte seinen Proviant aus, plötzlich fing er an: "Wo ist mein Aufstrich?" und Christoph antwortete trocken: "Schau mal in deine Hand!" Zu diesem Augenblick dachte unser Neuzugang, dass er seine "Aufnahmsprüfung" bestanden hat, doch dies war noch lange nicht der Fall: Bevor wir unseren Rast- und Badeplatz verließen wechselten die Meisten noch einmal ihre Kleidung. Auch Mene tat dies, nun war es Zöchy, der eine super Feststellung lieferte: "Do muaß i ma glei meine Augengläser aufsetzn!"
Am etwas höher gelegenen zweiten See passierte nichts Nervenaufreibendes, nur für Feily wurde es noch mal heiß in der Unterhose mehr und nach einer längeren Pause traten wir den Abstieg an.
Manchy bestand noch darauf, ein frisches Glas Buttermilch zu trinken, deshalb kehrten wir in einer kleinen Almhütte ein. Scheinbar durfte Feily von der Tatsache nicht gewusste haben, dass frische Milch Flatulenzen erzeugt und bestellte sich ebenfalls das weiße Gesöff.

 

Zurück bei unserer Hütte wurde geduscht, anschließend gegessen, wo Bongo sich "einen halben Liter Gösser" beorderte. Man konnte gar nicht so schnell schauen, da waren schon die UNO-Karten auf dem Tisch. Nach unzähligen Partien und "Skandalen" wurde es jedoch fad und wir übten uns beim "Nageln". Die Regel lautete: der Vorletzte der schlägt, zahlt dem Letzten ein Stamperl. Einer entpuppte sich als eiskalter Abstauber: Christoph gewann 6 Runden. Auf der anderen Seite mauserte sich Feilmeyer zum Gegenteil und verlor 7,50 EUR.
Ansonsten gab es nur noch ein paar Wortsalven aus Feilys Mund: "Ich werd ÖTTV -Präsident" oder "Ich schlag dich 5 Mal in Serie, Gertschy" wie auch "Gertschy, hattest du in deinem Alter schon mal eine Freundin?" - "Na, nur a Frau!" usw... aber nicht nur FEILMEYER war in der Lage "an Blech" zu reden, Stefan war beim UNO-Spielen diesmal auch in Form: "Bist deppat, du kannst ja ned umdrehen, wenn er UNO hat!"

2. Tag:
Morgenstund hat Zahnpasta im Mund, in den Haaren, in den Augenbrauen und was weiß ich noch wo. Zöchy wachte als erster auf und nutzte dies um Feily einem weiteren Härtetest zu unterziehen. Um Zöchy zu zitieren: "Na heit is wieder a schens Tagal!"
Im Anschluss an ein ausgiebiges Frühstück weihte uns der Ex-Neudorfer in sein Familienleben und seine Hobbies ein. Er erzählte uns, dass seine 12jährige Schwester mind. an 4 Tagen in der Woche 3 Stunden lernt und trotzdem nur einen Notenschnitt von 2,0 hat. Außerdem wird er immer im Schatten seiner Schwester stehen, da sie bereits jetzt Kapitän einer Nachwuchsmannschaft bei Hypo Niederösterreich ist. Folglich stellte er die These auf, kochen zu können. Darunter versteht er:
1) Eine Fertigpizza zusätzlich mit gewaschenem Mozzarella zu belegen, dazu noch einen ¼ Liter Olivenöl, den er allerdings nach dem Backen wieder abrinnen lässt, um ihn für die nächste Pizza zu recyclen.
2) Brotsauce zu produzieren: Rezept könnt ihr in Feilys Kurzgeschichte "Ich und meine Brotsauce" (oder wie auch immer er sie nennen wird) entnehmen. Tipp: Sie ist geschmacksneutral.
Aufi aufn Berg! Über Stock und Stein, über Stacheldrahtzäune und Feilfladen, neben Kühen und Pferden ging es hinauf auf den Hochstubofen (2385 m). Der Verlauf in einigen Worten:
Erste Etappe: Dauer ca. 15 Minuten, Grund zur Pause: diesmal war es Fips, der an einem Ausscheidungswettbewerb teilnahm. Sein Resümee: "In der Endausscheidung hob i ausgschissn!"
Zweite Etappe: Dauer ca. 45 Minuten, Grund zur Unterbrechung: Die Spitzengruppe wusste nicht wohin sie gehen sollten.
Dritte Etappe: 40 ca. Minuten, Grund: Erschöpfung und Zusammenwarten.
Vierte und Gipfeletappe: Dauer ca. 25 min, Resümee: Gott sei Dank war es so nebelig, sonst hätten wir gesehen, wie weit es neben uns hinunter geht.

 

Um 11.30 konnten wir den Gipfel endlich stürmen und es folgte eine lange Mittagspause mit einem Gipfelstamperl und reichlich Essen. Als ein Foto geschossen wurde, machten wir uns wieder fertig zum Abstieg. Anfangs wollten wir einen anderen Weg einschlagen als ihn wir beim Aufstieg nahmen, doch dies blieb uns verwehrt, weil es keinen anderen Weg gab.
In der einzigen Pause beim Bergabgehen erzählte uns Zöchy in kurzen Fetzen seine Lebensgeschichte.
Im weiteren Verlauf des Abstiegs folgte noch ein guter Satz von Feily: (eh klar) "Ich bin absoluter Anti-Alkoholiker, ich trinke nur Chardonnay und Bordeaux." 
Es wart 15 Uhr als wir bei unserer Schlafstätte ankamen. Feily hatte eine weitere Prüfung bestanden: Er blieb unverletzt. Im Anschluss an Eis, Torte oder Schweinsbraten wurden abermals die UNO-Karten hervor gekramt.

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Dann ging es im Jaguar = grüner Mazda von Manchy wieder zurück in unser Stammdomizil mit einem kurzen Boxenstop (ohne Reifenwechsel) am Semmering. Um 20:29 Uhr passierten wir die Ortseinfahrt Guntramsdorf.
Alles in Allem: Erstmals in der Vereinsgeschichte stand diesmal nicht Bongo auf der Schaufel sondern FEILMEYER T. Und es war trotzdem ein gelungenes, amüsantes Wochenende!

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