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Das Auswärtsmatch in Sommerein

einem Reh geht ein Licht aus...

Vor langer Zeit, als die Bälle noch kleiner und die Sätze länger waren, musste die zweite Mannschaft des TTC Guntramsdorf nach Sommerein fahren. Wie immer wurde eine Fanfahrt organisiert, insgesamt sieben Mann nahmen das Abenteuer auf sich: die Spieler Thomas Keller, Alexander Garaus und Gerhard Zöchmeister und die Fans Bernhard, Peter, Niki und Sabine.

Eine schwere Partie wartete auf unser Trio, die Ereignisse davor waren aber fast interessanter. Thomas hatte eine Menge Geld mit Verbund-Aktien gewonnen und zeigte uns seinen Gewinn, natürlich in bar. Auch sein neues Handy (damals war dies noch etwas besonderes) war voller Stolz mit von der Partie. Dann ging es richtig los. Alex führte den Konvoi an, Gerhard kam hinterher. Quer durch die schwarze Nacht ging es in das weitentfernte Sommerein. Plötzlich scherte Alex auf die Gegenfahrbahn aus, niemand wusste genau was los war.

Er war einem Reh ausgewichen, doch als das zweite Wild auf die Straße lief, half keine Reaktion mehr. Alex donnerte in das Reh. Beide Autos blieben sofort stehen und riefen die Polizei an. Glücklicherweise fuhr direkt hinter Gerhard ein Gendarmerie-Kleinbus, der das Reh gleich mitnahm. So eine schnelle Hilfe ist selbst für die Gendarmerie ungewohnt. Durch den Zwischenfall waren wir natürlich spät dran. Thomas durfte sein neues Handy ausprobieren und unsere Gegner anrufen, dass wir uns verspäten werden.

Die letzten Kilometer bis zur Spielstätte rollten wir mehr als das wir fuhren, der Kühler von Alex´s Auto war schwer angeschlagen. Zur Überraschung von allen wartete unserer Gegner wirklich mehr als eine Stunde auf uns, also konnte das Match beginnen. Für die Zuschauer war auch gesorgt, es gab eine Kiste Bier. Eine hochklassische Partie mit tollen Leistungen von unserem Team stand nach sechs Matches 6:0. Natürlich für Sommerein. Die Zuschauer hatten auf jeden Fall ihren Spaß, die Kiste war schon fast leer.

In der letzten Partie musste Gerhard Zöchmeister an die Platte. Die Emotionen waren hoch, das Match ging in den dritten Satz. Beide Spieler ärgerten sich immer wieder über die eigene Leistung und das Glück des Gegners. Bis der Schiedsrichter ein Machtwort sprach: Der Nächste, der schimpft bekommt einen Strafpunkt. Bei 19:19 ärgerte sich der Sommereiner wieder, er schimpfte aber nur im Flüsterton. Gerhard wies den Schiri daraufhin, dass er geschimpft hat. Der Unparteiische aus Sommerein zählte seinen Teamkameraden einen Strafpunkt an. Dieser warf seinen Schläger in die Höhe und traf das Licht. Das Licht ging aus, das Match wurde für Guntramsdorf gewertet.

Jetzt war auch das letzte Bier leer, der TTC konnte also wieder nach Hause fahren. Am Heimweg passierte nichts mehr, alle unterhielten sich köstlich über die Aktionen des Tages.

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